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Theodizee und Trauma

Für uns alle gibt es etwas, das wir nicht akzeptieren können. Übertreten wir die Genze des für uns Annehmbaren oder wird diese überschritten, erleiden wir eine Verletzung. Ein Trauma. Wir sind dann gefordert diese Grenze neu zu de-finieren oder wiederherzustellen. Auch wenn uns kein Trauma im engeren Sinne widerfährt, ist jeder von uns von einem ganz bestimmten Verhältnis geprägt zu dem, was jenseits dieser Grenze liegt (die manchmal wie ein Abgrund erscheint): dem Unannehmbaren, dem absolut Inakzeptablen, das „No Go“, das „das darf nicht sein“, oder in früheren Zeiten: das Böse. Wie wir mit diesem Jenseits umgehn, mit dem, was größer ist als wir, das die alltäglichen Grenzen unseres Bewusstseins und Vermögens übersteigt, dessen, was wir dulden oder leiden können, wenn unser Limit erreicht ist und wir am Ende sind, unserer Kräfte, unserer Resilienz, dessen was wir begreifen – wie wir damit umgehn, ob wir es bekämpfen oder ignorieren, ob wir es verleugnen, überspielen oder kleinreden, ob wir uns fürchten oder es ablehnen, ob wir uns wehren, uns ergeben oder uns damit befreunden wollen, bestimmt unser Menschsein.

Ich glaube also, dass die Frage der Thedizee, zeitgemäß formuliert, nicht mehr davon handelt, wie ein allmächtiger guter Gott das Böse zulassen kann und nicht mehr nur philosophisch zu stellen ist, sondern ganz unmittelbar auf die Lebenspraxis bezogen: wie verhalte ich mich zur Tatsache des Leidens, des Übels als Konstante der conditio humana? – wie stehe ich zur archetypischen Wunde? – wie gehe ich mit der existentiellen Erschütterung um, mit der unverrückbaren Tatsache, dass Tod und Trauma Teil des Lebens sind?
Natur

Die Natur, im Wortsinn des „Gewordenen, Geborenen“, bezeichnet nach meiner Auffassung die Gesamtheit der Erscheinungen. Die demnach auch alles mit einschließt, was nach der althergebrachten Unterscheidung zur Kultur als von ihr getrennt oder als zu ihr im Gegensatz stehend betrachtet wurde. Die Welt der Erscheinungen, der „10 000 Dinge“, ist der vollkommene Ausdruck einer sich selbst kreierenden und evoluierenden Intelligenz. So auch jeder von uns ein vollkommener Ausdruck derselben ist, und Ausdruck des Bestrebens derselben, sich vollständiger, vielfältig und vollendet auszudrücken und zu entfalten.

Spätestens seit der Technisierung und Industrialisierung unserer Welt zeigt sich, dass unsere Haltung der Natur gegenüber kurzsichtig ist. „Macht euch die Erde untertan“ heißt jetzt, den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen.

Diese Haltung drückt sich auch uns selbst gegenüber aus. Körper, Instinkte, unwillkürliche Funktionen, das Reich des Stammhirns, werden bewusst oder unbewusst abgelehnt, abgewertet, mißbraucht, als selbstverständlich vorausgesetzt, misshandelt wie ein ungeliebtes Kind, zum Funktionieren gebracht und vor allem ignoriert und verleugnet.

Damit missachten wir unseren Ursprung, die Wurzel unseres Daseins, und entbehren der Verbindung zu unserm Wesensgrund, halt- und bodenlos im Ungewissen verloren...

Besonders bei Trauma, wenn unsere Symptome als physische Folgereaktionen der Überwältigung scheinen, sich gegen uns zu stellen, geraten wir in Widerklang mit unseren unwillkürlichen somatischen Prozessen. Weil wir sie nicht kontrollieren können und sie - zumindest scheinbar - gegen unsern bewussten Willen agieren, halten wir sie für feindlich. Traumatherapie besteht unter anderem darin, unsere Haltung der Natur in uns gegenüber zu ändern, ihre Äußerungen als sinnvoll zu verstehen, sie als grundsätzlich lebenserhaltend und damit uns freundlich gesonnen zu erkennen und zu akzeptieren. Dann können diese Reaktionen als Ausdruck einer lebensbejahenden Kraft, entsprechend den ihrer Natur gemäßen Gesetzen, ihren Lauf nehmen und vollenden. Damit kann sich auch unsere Haltung gegenüber der Natur um uns herum ändern und wir müssen uns nicht mehr als grundsätzlich von ihr getrennt oder zu ihr gegensätzlich erleben.



Polyvagaltheorie

Die Polyvagalthoerie beruht auf den Forschungen von Dr Stephen Porges und hat das traditionelle Verständnis des autonomen Nervensystems und des Zusammenspiels von Sympathikus und Parasympathikus über den Haufen geworfen und entscheidend erweitert. Sie schafft eine neue Grundlage für ein psychophysiologisches Verständnis von Stress und Trauma und für den Umgang mit Emotionen, Dissoziation und anderen Phänomenen, die in der althergebrachten Psychologie und Psychotherapie nicht oder nur unzureichend verstanden wurden. Besonders bei der Behandlung von Autismus, schizoiden Störungen und Trauma, die lange Zeit als schlecht therapierbar galten, hat sich die Polyvagaltheorie als nützlich erwiesen. Auch die Anwendung bei Bindungsstörungen (atttachment disorders) ist sehr fruchtbar.




Propriozeption

PRAXIS SPÜRSINN
Trauma-, Traum- und Körperarbeit


Somatic Experiencing

​Shiatsu
Shin Tai / Quantum Bodywork
Craniosacrale Arbeit
Prozessorientierte Traumarbeit

Kurt Klöckl  I  +43 650 3777 577  I  qrtkl@gmx.at I  Feel Free Yoga Sudio, Hauptplatz 16, 8010 Graz
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